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Es gibt viele Möglichkeiten, um diesen Wunsch in die Tat umzusetzen.
Welche Angebote es in dieser Richtung an unserer Schule gibt und was die Vorteile dieser Angebote sind, wirst du im Folgenenden erfahren.
Außerdem wirst du in diesem Artikel weitere, außerschulische Möglichkeiten kennenlernen, um deinen internationalen Interessen nachgehen zu können.

 

An unserer Schule müssen die Sprachen Englisch und Französisch ab der fünften bzw. der sechsten Klasse belegt werden, wie du vermutlich weißt.
Ab der achten Klasse kann Latein als Differenzierungskurs hinzu gewählt werden und in der zehnten Jahrgangsstufe (EF) wird Russisch als weitere Fremdsprache angeboten.

Die jeweiligen Fächer bieten den Schülerinnen und Schülern dann in der achten, bzw. Russisch in der zehnten Klasse, die Möglichkeit, an einem Austauschprogramm teilzunehmen.
Ein Austausch ist die optimale Gelegenheit, um sich für eine kurze Zeit komplett in die Kultur hineinzuleben und sich mit dieser zu identifizieren. Dies geschieht vollkommen automatisch, da ihr von eurer Familie natürlich in den auslandstypischen Alltag eingebunden werdet. Auch für viele gemeinsame Unternehmungen mit den Austauschschülern ist durch den Plan der Schulen bereits vorgesorgt, allerdings bietet die Gastfamilie in den meisten Fällen weitere Ausflüge und Möglichkeiten an, um die Verbindung zu dem Austauschpartner durch viel Spaß zu stärken.
Wenn du und dein Austauschpartner euch versteht, dann hast du wohlmöglich auch noch einen neuen Freund dazu gewonnen. (Dass der Austausch vorbei ist, bedeutet nämlich nicht, dass ihr den Kontakt zu eurem Austauschpartner abbrechen müsst. Manche Freundschaften halten noch viele Jahre lang und ermöglichen weitere private „Austausche“, die sich durchaus lohnen.)

In der Französischklasse z.B. erlernen die Schüler Französisch schon direkt zu Beginn der Zeit am HBG, im Gegensatz zu den anderen Klassen, welche die zweite Fremdsprache erst ab dem zweiten Jahr (sechste Klasse) dazu nehmen. Außerdem unternimmt diese eine Klasse im darauffolgenden Jahr bereits die erste Klassenfahrt, in der die Sechstklässler des HBGs in Kontakt mit französischen Schülern in ihrem Alter kommen. In einer gut geplanten Zeit mit vielen gemeinsamen Projekten, wie Backen und Singen, kommen die Schüler sich gegenseitig näher und es bietet sich ihnen die erstklassige Chance, die Eigenschaften und Gewohnheiten der anderen kennenzulernen.

Später finden für alle zwei Stufenfahrten nach Frankreich statt, die erste in der neunten Klasse, die nach Paris geht und die zweite in der zehnten nach Straßburg. Beide Fahrten sind ideal um sich besser mit Frankreich bekannt zu machen, da man über das bunte Straßentreiben hinaus viel über Frankreichs Charakter, seine Politik und Geschichte vermittelt bekommt.

Für die meist belegten Sprachen der Schule, also Englisch und Französisch, gibt es spezielle AGs, in denen die Schüler ihre Kenntnisse in dieser Sprache zunächst verbessern und ihr Können dann mit dem Erwerb eines international anerkannten Sprachzertifikats bestätigen lassen können.
Für Englisch wäre dies das Cambridge Certificate und für Französisch das DELF Certificat.
Falls du in Erwägung ziehst, später einen Beruf auszuüben, in dem du eine der beiden Sprachen benötigst, dann könnte dir solch ein Zertifikat bei der Bewerbung für diese Stelle einen Vorteil verschaffen.
Außerdem sind beide AGs eine gute Ergänzung zum Unterricht, da du dich intensiv mit einer der beiden Sprachen auseinander setzt. Für die Prüfung sollst du schließlich gut vorbereitet sein.
Das ist die perfekte Gelegenheit, um bisher gebliebene Lücken in deinem Sprachgebrauch zu füllen.
 

Nach diesem kurzen Exkurs in einige verschiedene Möglichkeiten, die dir das HBG bietet um dem Ausland näher zu kommen, lernst du nun noch ein paar andere Wege kennen, um dich international „ausleben“ zu können.

Der bekannteste und einfachste Weg um eine ausländische Sprache in deinen Alltag zu integrieren, ist wohl das Schauen von ausländischen YouTubern, das Hören von anderssprachiger Musik und das Lesen von allen möglichen Arten von Büchern in der Fremdsprache.

Wenn dir nun die Sprache an sich nicht genügt, kannst du über das deutsch-französische Jugendwerk zum Beispiel Kontakt zu französischen Schülern aufnehmen und mit diesen E-mails austauschen.

Bist du sogar an einem Austausch oder einem Auslandsjahr interessiert, dann schau mal an dem Informationsständer neben dem Sekretariat vorbei, dort findest du einige Broschüren zu diesem Thema. Auch online kannst du schnell viele Anbieter dafür finden.

Natürlich bedarf all dies der Aufwendung von einem gewissen Maß an Zeit und Geduld, doch:
Egal ob Französischklasse, Sprachzertifikat, Austausch, oder „lediglich“ eine andere Sprache, ich kann dir nur empfehlen, möglichst viele der Angebote zu nutzen.
Abgesehen davon, dass es sich formal, also auf deinem Lebenslauf gut macht, kannst du aus jedem dieser Angebote viel für dein weiteres Leben mitnehmen.

Das gesamte Leben ist ein Prozess, indem du ständig neue Erfahrungen sammelst und dazu lernst, allerdings sind die Zeitabschnitte, in denen ich das meiste für mein Leben mitgenommen habe die, die ich im Ausland verbracht habe.
Selbstständigkeit, ein erweitertes Kulturverständnis und ausgebaute Fähigkeiten in deiner fremden Sprachkenntnis sind nur drei der vielen positiven Resultate, die du mit etwas Mut und Einsatz erhalten wirst.
Wichtig bei all den Möglichkeiten, die sich dir bieten, ist, eine gewisse Offenheit mitzubringen und sich nicht aufzugeben, wenn beispielsweise mit der Sprache nicht alles so klappt, wie du es erwartet hättest.

Letztendlich bleibt es natürlich dir überlassen, inwieweit du aktiv wirst.
Jeder muss schließlich für sich selbst entscheiden, ob ihn dieser interkulturelle Bereich interessiert oder nicht. Das Einzige, wovon ich dringend abrate, ist, diesen vielen möglichen Spaß und die bereichernden Erfahrungen durch Faulheit zu verpassen.