Ob Verpackungen, kaputtes Spielzeug, Windeln oder weggeworfene Kaugummis, wo man auch hinsieht, sind wir von allen Seiten von unserem Abfall umgeben und finden wenig sinnvolle Optionen zum Recycling dieser Massen an umweltschädlichen Müll.
Seit der Zeit der Industrialisierung sehen wir uns vermehrt mit dem Problem umweltbelastender Abwässer, stinkender Abgase und insbesondere mit Müll konfrontiert, welcher unter anderem der Verschwendung in unserer Wohlstandsgesellschaft und unserer groben Unaufmerksamkeit zugrunde liegt. Zwar ist dies heute mittlerweile nicht mehr so schlimm wie damals, da wir Müllverbrennungsanlagen und kostengünstige Wege zur Entsorgung und zur Wiederverwertung entwickelt und etabliert haben. Aber das ist nach wie vor nur ein geringfügiger Teil, der recycelt wird. So werden Bioabfällen als Kompost weitergenutzt, Plastikreste oder Metalle von z.B kaputten Waschmaschinen oder PET-Flaschen eingeschmolzen, um erneut benutzt zu werden, um nur ein paar Beispiele zu geben. Das ist zwar wirklich beachtlich, doch im Vergleich zu den Massen an Müll, welcher nicht recycelt werden kann, wenig. Denn auch ärmere Ländern produzieren nach wie vor viel Müll und haben im Unterschied zu uns weitaus kleinere Finanzmittel zur Verfügung, um sich dieses Problems zu entledigen. Grund dafür sind die offensichtliche Überbevölkerung, Geldveruntreuung, Ausbeutung und unser verschwenderischer Lebensstil.
Aber wieso in aller Welt Ausbeutung oder Geldveruntreuung? Und was hat ein verschwenderischer Lebensstil mit all dem zu tun? Das ist einfach zu erklären: Um ersteres eindeutig bestätigen zu können, muss man wissen, dass ein Teil unseres Elektroschrottes und der anderer Länder, für deren Recycling Umweltauflagen nicht eingehalten werden können, in Entwicklungsländern landet. Dort wird dieser unter Abgabe hochgiftiger und umweltschädlicher Gase und auf Kosten der Gesundheit der dort lebenden Menschen verbrannt, um z. B. wertvolle Metalle herauszuschöpfen. Diese werden dann wieder für einen Hungerlohn an uns verscherbelt , damit wir gut leben können. Deswegen ist es auch so, dass man einfach spart und, anstatt Gelder in kostenintensive Wiederaufbereitung zu investieren, mehr Gelder für innerstrukturelle Entwicklung, das Militär oder sich selbst zu Seite legt. Unter anderem wegen diesem Mangel an Verantwortung und Recycling werden auch Plastikabfälle, welche nicht recycelt werden können an undenkbare Orte wie Waldflächen oder Seen entsorgt. Das führt meistens zu schweren ökologischen Folgen, wie Tiersterben oder radioaktive Verseuchung führt. Ebenso durch die von Touristen verschmutzten Strände und durch Müll in Flüssen kommt es zu massiven Schäden von Tieren, Ökosystem und Mensch. Aber auch die Aufmerksamkeit des Einzelnen auf sich selbst zu achten und zu schauen den Müll immer fachgerecht zu entsorgen ist rar. Immerhin gibt es ja die Mülltrennung (zumindest hier in Deutschland), die man doch dementsprechend nutzen sollte, da das das ist, worauf unser Recyclingthema basiert.
Um also wirklich Fortschritte erzielen zu können, müssen wir unsere Selbstverantwortung und unser Pflichtbewusstsein stärken. Ob man jetzt nicht darauf achtet oder sich anderen Dingen zuwendet und um paar Dollar zu geizig ist, ist schlimm. So ist z. B. mehr dafür zu tun (insbesondere starke) radioaktive Abfälle richtig zu entsorgen und zu lagern, sodass sie ihre Radioaktivität nicht auf uns oder in die Natur übertragen und weiterverwendet werden können (z. B. durch Wiederanreicherung in Brutreaktoren).
Aber beschränken wir uns auf unsere Dimensionen und das Problem mit weitaus größerer Relevanz: Was machen wir mit dem derzeit produzierten, nicht recycelbaren Müll, ohne dabei irgendwelche Folgeprobleme zu haben? Und was sind kostengünstige Maßnahmen, um den Müll unserer 8 Mrd. Erdenbewohner effektiv zu verringern? Nun, um darauf eine zufriedenstellende Antwort zu finden, muss man sagen, dass man als ersten Schritt die oben genannte Selbstkontrolle der Müllentsorgung der Menschen fördern sollte, damit z. B. Flaschen oder Verpackungen, die man sich schnell im Supermarkt geholt, hat nicht direkt im Busch oder auf dem Strand landen, sondern das man uns vermittelt sie fachgerecht zur Mülltonne zu bringen und zu entsorgen. Weiterhin können wir auch unseren Konsum einschränken und nur jene Dinge kaufen, die wir wirklich zum Leben brauchen und die wir auch wirklich verwenden. Außerdem wäre es theoretisch möglich unser Angebot an Lebensmittel ansatzweise zu verringern! Immerhin ist ein Großteil unserer Abfälle Verpackungen und teilweise verschwendete Lebensmittel, die zum Wegwerfen eigentlich zu schade sind. Zwar wird das mit der Lebensmittel-Angebots-Verringerung ohnehin nicht funktionieren, aber nichtsdestotrotz eine Überlegung wert. Stattdessen können wir für uns selbst verstärkt darauf achten, was wir kaufen, den Müll zu trennen und ggf. selbst Müllsammelaktionen starten. Zumindest das wäre eine Option, um den Müll in unserer Umwelt zu minimieren, der Stadtreinigung und den Müllbetrieben Arbeit zu entnehmen und somit Platz für größere Ziele schaffen zu können, welche mit absoluter Sicherheit Früchte tragen würde, selbst wenn man keine Geldmittel für neue Projekte erübrigen kann. Warum? Weil wir, unter der Annahme, dass eine hohe Anzahl an Menschen daran beteiligt sind, sehen würden, dass es weniger Berichte über sterbende Tiere aufgrund von Müll im Meer geben würde und wir z.B auch beim Spazierengehen im Park weitaus saubere Orte vorfinden würden. Und was den nicht-recycelbaren Müll betrifft, so ist das nicht ganz, richtig, da theoretisch alles recycelbar oder zumindest wiederverwendbar wäre. Das einzige Problem liegt aber wieder im Geld , da die meisten dieser Recyclingprozeduren, wie die Brutreaktoren für radioaktiven Müll (siehe: oben), unglaubliche Summen an Geld benötigen, damit die Tausende an Millionen Tonnen an Müll fachgerecht entsorgt werden- und wir sorgenfrei leben können. Gott sei Dank wird das meiste dank der Bemühungen zahlreicher Menschen zu neuen Materialien verarbeitet, die sinnvoll wiederverwendet werden (z. B. Plastikflaschen, das zu Granulat und später wieder zu Jacken oder neuen Flaschen verarbeitet werden), aber auch wenn dies sicherlich größere Kapazitäten fassen könnte, so verhindern nach wie vor der Lobbyismus und der Egoismus der Politik und die Ignoranz der meisten für das Wesentliche den geklärten Blick auf das Chaos in dem wir uns befinden. Das müssen wir ändern!