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Internationaler Tag der Kinderrechte 20. November

Der 20. November. Vermutlich werden die wenigsten von euch mit diesem Datum etwas Besonderes verbinden. Dabei ist der Tag vor allem für die Kinder auf der Welt bedeutend. Denn vor mittlerweile 59 Jahren, am 20.11.1959, verabschiedeten die Vereinten Nationen die Erklärung der Rechte des Kindes. 30 Jahre später und ebenfalls am 20.11 folgte die UN-Kinderrechtskonvention. Seitdem wird der Jahrestag als Internationaler Tag der Kinderrechte oder, kurz und einfach, Weltkindertag gefeiert.  

Er wird dazu genutzt auf die unterschiedlichen und besonderen Rechte eines Kindes aufmerksam zu machen. Das ist wichtig, weil diese Rechte vielerorts immer noch missachtet werden. Und auch viele Kinder selbst wissen gar nicht so genau darüber Bescheid, was die Erklärung ihnen zuspricht. In vielen Punkten ähnelt sie natürlich den allgemeinen Menschenrechten, die für jeden gelten sollten. So verbietet sie zum Beispiel Diskriminierung in jeder Form. Das bedeutet, dass niemand aufgrund von Dingen wie seiner Hautfarbe oder Religion schlechter behandelt werden darf. Einige der Rechte sind jedoch speziell auf Kinder ausgerichtet. Beispielsweise steht einem Kind in allen Situationen besonderer Schutz und besondere Fürsorge zu. Es hat das Recht liebevoll aufgezogen zu werden, damit es sich so gut wie möglich entwickeln kann. Ein Kind darf nie einfach von seinen Eltern getrennt werden. Bei allen Angelegenheiten, die es betreffen, hat das Kind, sofern es alt genug ist, das Recht, seinen Willen zu äußern, und der muss auch so weit wie möglich berücksichtigt werden. Kindern mit einer Behinderung steht eine besondere Pflege zu. Und kein Kind darf arbeiten oder in einer Armee kämpfen müssen, sondern es muss die Möglichkeit haben, zur Schule zu gehen. Das Land, in dem das Kind lebt, ist dazu verpflichtet, diese Rechte zu beschützen.

Die meisten von ihnen klingen für uns ziemlich selbstverständlich. In weiten Teilen der Welt sind sie das leider nicht. Laut einem Bericht des Kinderhilfswerk UNICEF aus dem Jahr 2009 werden wohl etwa 150 Millionen Kinder weltweit zur Arbeit gezwungen. Deshalb können sie nicht zur Schule gehen. In manchen Staaten in Lateinamerika werden regelmäßig Kinder verhaftet und müssen ins Gefängnis. Aber auch bei uns in Deutschland wird nicht jedes Kinderrecht beachtet. Nur sind die Verstöße hier oft nicht so offensichtlich und werden manchmal gar nicht richtig als solche erkannt. Besonders häufig wird zum Beispiel das Mitbestimmungsrecht eines Kindes verletzt. Wenn eure Eltern eure Meinung fast nie beachten und euch etwa dazu zwingen würden, auf eine andere Schule zu gehen, als ihr eigentlich möchtet, würden auch sie euch einen Teil eures Rechts nehmen. Außerdem gibt es auch hier viele Kinder, die mit nur sehr wenig Geld aufwachsen und dadurch Nachteile haben. Und genau deswegen ist der 20. November wichtig. Um darauf hinzuweisen, dass noch lange nicht jedes Kind das Recht hat, das es haben sollte. Um Kindern ihre Rechte zu zeigen, damit sie wissen, wann sie ungerecht behandelt werden. Und um weiter daran zu arbeiten, dass die Kinderrechte überall Realität werden, weil, wie die Erklärung von 1959 sagt, „die Menschheit dem Kind das Beste schuldet, das sie zu geben hat.“