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„Mist! Hingefallen…“ - Darum heilen Wunden mit Pflaster besser

pflaster

Erstmal schön Luft an die Wunde lassen? Nö.

Das hört man zwar häufig, ist jedoch falsch. Sobald eine Wunde nicht mehr blutet, solltest Du ein Pflaster drauf machen.

Es schützt nicht nur vor Dreck, sondern lässt die Verletzung auch schneller heilen, da die Wunde feucht bleibt. So kann das austretende Wundsekret Keime und Schmutz, die in die Wunde gelangt sind, abtransportieren. Außerdem versorgt es die Wunde mit Nähr- und Botenstoffen sowie neuen Zellen. So kann sich die Wunde doppelt so schnell schließen wie an der frischen Luft - also ohne Pflaster. Zudem bilden sich weniger Narben.

Übrigens tut eine feuchte Wunde auch nicht so weh, da die Entzündung schneller abklingt. Sobald sich eine Kruste gebildet hat, ist das Pflaster überflüssig.

Traditioneller Verbandsmull ist übrigens nicht geeignet: Er lässt zu viel Luft durch und die Wunde trocknet aus. Beim Wechseln kann außerdem schnell der Schorf wegreißen und die Wunde geht wieder auf.

Wichtig zu beachten ist allerdings auch, welches Pflaster du verwendest. Elastische Pflaster eignen sich für Verletzungen in der Nähe von Gelenken. Sensitivpflaster haben dagegen eine hautfreundliche Klebeschicht und lassen sich meist gut entfernen. Wasserabweisende Pflaster sowie Kinderpflaster bestehen meist aus Kunststofffolien und lassen Feuchtigkeit weder raus noch rein. So kann die natürliche Hautfeuchtigkeit schlechter verdunsten. Wenn ihr also extra fürs Schwimmbad ein Wasserabweisendes Pflaster auf eine Wunde geklebt habt, solltet ihr relativ zeitnah wieder zu einem normalen Pflaster wechseln.

Fun fact: Das Pflaster wurde Ende des 19. Jahrhundert vom Apotheker Carl Paul Beiersdorf erfunden. Einige Jahre später brachte sein Unternehmen die ersten Pflaster mit Wundauflage auf den Markt – Hansaplast.

Bezogen habe ich mich hauptsächlich auf Informationen der Wissenschaftssendung „Quarks“ vom WDR.

Hier kannst du dir dazu in einem Video auch ein eigenes Bild machen.