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Ausgewanderte Arten in Deutschland und die Folgen ihres Bleibens

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Obwohl es viele Tiere gibt, welche nicht wandern, kommt es in seltenen Fällen vor, dass sie aufgrund verschiedenster Gründe, zum größten Teil durch Menschen, an einem anderen Ort auf der Erde landen und sich dort an die neue Umwelt gewöhnen. Oftmals scheitert die Tierart und kann sich nicht etablieren, da sie nicht sehr gut an das Gebiet angepasst ist. Aber in dem Fall, in welchem die Einwanderer fähig sind zu überleben, hat dies große Auswirkungen auf den Lebensraum und dessen einheimischen Einwohner. Ihr habt das wahrscheinlich auch am HbG schon selber beobachten können. Oftmals kann man grüne Vögel beobachten. Diese Halsbandsittiche haben sich hier eingelebt und auch teilweise ihre Nester in der Fassade des Schulgebäudes befestigt.

Die Meinungen über die eingewanderten Tierarten sind sehr verschieden: Während sie die Varianz des Wildlebens erhöhen, besteht auch die Gefahr, dass die einheimischen Arten nicht mehr mit ihnen mithalten können und vollständig aus dem Gebiet verdrängt werden. Nicht nur dieses Problem besteht, es gibt auch Arten welche nicht nur Einwanderer, die einheimische Tiere verdrängen, sondern auch die Umwelt zu einem bestimmten Grad an sich selber anpassen und zerstören.

Eine dieser Neozoen ist der Maiswurzelbohrer, welcher ursprünglich aus Amerika stammt.

Diese Käfer nisten sich in Maispflanzen ein und fressen diese. Sie legen dann Eier, woraus Larven schlüpfen und sich von den Wurzeln der Maispflanze ernähren. Diese Maispflanzen sterben dann aufgrund fehlender Nährwerte und fehlendem Wasser ab. Für Landwirte sind diese Käfer ein großes Problem, da die Gefahr besteht, im schlimmsten Fall bis zu 90% der Maisernte zu verlieren. Das Problem mit diesem Käfer ist, dass ein kleiner Schaden sehr schnell fatal werden kann. Demnach ist die Reaktion auf diese Käfer oftmals zu langsam und der Schaden oftmals schon verrichtet. Die Käfer verbreiten sich durch den Export von Mais. Sie springen daraufhin bei der Fahrt über Land ab und verbreiten sich in den Feldern.

 Maiswurzelbohrerjpg
Aber nicht nur die Felder und Pflanzen werden von den Einwanderern angegriffen, die einheimischen Tiere müssen sich nämlich auch vor ihnen hüten.

Ein gutes Beispiel ist die asiatische Buschmücke, welche ursprünglich aus Japan, Korea oder auch China stammt. Diese Art hat sich um 1998 bis 2009 stark in Amerika ausgebreitet und wurde in Deutschland erst nach 2007 entdeckt. Diese Mücken haben eine ziemlich „kreative“ Art und Weise sich zu verbreiten. Die Larven dieser Mücke wurden im Jahre 2000 in einem Autoreifen gefunden, wodurch eine Verbreitung noch aufgehalten werden konnte. Die Mücke selber ist der Überträger von zwei besonders kontroversen Krankheiten. Die erste ist der West-Nil-Virus und die zweite das Enzephalitis Virus. Das West-Nil-Virus selber ist dabei noch das harmlosere Übel der Zwei und verursacht eher ein Fieber. Die Sterblichkeitsrate bei diesem Virus liegt bei 5 bis 10 Prozent und verläuft meistens symptomlos. Die Enzephalitis jedoch ist ein ziemlich fatales Virus. Dieser sorgt für eine Gehirnentzündung, welche in einigen Fällen zu permanenten Gehirnschäden führt, wie zum Beispiel Parkinson und das auch nachdem sie behandelt worden ist. Die Sterblichkeitsrate bei dieser Virusinfektion ist überaus hoch und liegt bei 50prozentiger Todesrate.

Mücke

 

Demnach wird klar: Tiere können sich schnell und leicht in anderen Orten verbreiten, wenn die Umgebung auch nur teilweise optimal ist. Tierenthusiasten sind oftmals interessiert an ihnen, jedoch muss man diese neuen Arten immer mit Vorsicht betrachten, da diese uns Menschen stark schaden können.

 

 

 

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