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Der Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft

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Am 11. Februar jährte sich ein Gedenktag zum 8. Mal, von dem die meisten von uns wahrscheinlich noch nie etwas gehört haben. Es handelt sich dabei um den von der UN ausgerufenen Internationalen Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft.

Entgegen vieler Erwartungen ist dieser Tag weiterhin von enormer Wichtigkeit, um Aufmerksamkeit für die gleichwertige Emanzipation von Frauen und Männern in unserer Gesellschaft zu garantieren, da weibliche Personen in vielen Bereichen immer noch strukturell benachteiligt sind. Die allermeisten Wissenschaftler*innen, die in der Vergangenheit essentielle Erfolge für den Fortschritt erreichen konnten, sind männlich. Wenn man eine Umfrage durchführen würde, welchen Personen dies gelungen ist, würden die allermeisten Menschen, unabhängig vom Geschlecht, männliche Wissenschaftler nennen. Würde man gezielt nach Wissenschaftlerinnen fragen, fielen wohl Wenigen andere als Marie Curie ein. Das liegt allerdings vor allem daran, dass in der Vergangenheit Frauen noch stärker systematisch Männern nicht gleichberechtigt waren.

Gesetzlich sind in der westlichen Welt Frauen mittlerweile natürlich gleichberechtigt. Eigentlich sollten beispielsweise alle Einwohner*innen Deutschlands die gleichen Möglichkeiten zu Bildung und guter Karriere erhalten. Die Realität sieht jedoch anders aus. Nur etwas weniger als ein Drittel der Forscher*innen weltweit gehören dem weiblichen Geschlecht an. Auf Hochschulen und Universitäten sind außerdem lediglich 8% der dortigen Student*innen von sogenannten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) Frauen. Besonders düster sehen die Zahlen dabei ausgerechnet bei dem für unsere Zukunft wohl wichtigsten Wissenschaftsfeld aus, welches man IKT nennt (Informatik- und Kommunikationstechnologie).

Doch wieso ist das so? Und was muss man konsequenterweise tun, um dies zu ändern? Leider sind geschlechtsspezifische Vorurteile immer noch allgegenwärtig und die bisherigen Anstrengungen reichen offensichtlich noch nicht, um eine tatsächliche Gleichstellung der Geschlechter zu garantieren. Es wurde erst kürzlich bewiesen, dass dafür schon in der Kindheit der jüngsten Generation angesetzt werden muss. Kindergartenkinder stellen sich schon in jungen Jahren unter einer*m Wissenschaftler*in, einer*m Ingenieur*in oder einer*m Professor*in einen Mann vor, unabhängig von der die Sprache betreffende geschlechtsspezifische Berufsbezeichnungen. Es ist also wichtig, Kinder schon im frühen Alter mit solchen Ungerechtigkeiten zu konfrontieren, um auch faktisch eine Gleichstellung der Geschlechter zu erzielen.

Dies lässt sich im Übrigen auch auf andere Bereiche übertragen, in denen eine bestimmte Minderheitengruppe benachteiligt wird. Denn nur Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit schafft Akzeptanz und Toleranz. Werden Probleme ignoriert und es wird von ihnen weggeschaut, ändert sich langfristig nichts.

 

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