Jeder kann ihn bei uns an der Schule treffen, aber fast niemand kennt sein Hobby, seine Leidenschaft: Eishockey.
Es geht um Kilian Pfalz, einen 16- jährigen Schüler des Heinrich-Böll-Gymnasiums. Er geht in die Q1 und spielt bei den Kölner U17 Junghaien. Ich kenne ihn seit der fünften Klasse sowohl als Schüler als auch als sehr guten Freund. Er ist sehr zielstrebig, hält (fast) ;) immer das ein was er verspricht, ist fleißig und fokussiert in der Schule. Auch als guten Freund weiß man ihn wertzuschätzen, da er grundsätzlich gut gelaunt und fröhlich ist, Spaß am Leben hat.
Ich habe ihn interviewt und Fragen zur Sportart Eishockey gestellt, wie er Schule und Sport unter einen Hut bekommt und was er so sehr an dieser Sportart liebt.
SMS: Hey Kilian! Schön, dass du dir Zeit nimmst um ein paar Fragen zum Thema Eishockey zu beantworten. Ich möchte gerne direkt starten: In welchem Jahr hast du angefangen Eishockey zu spielen?
Kilian: Ich habe mit sechs Jahren, im Winter 2010 in der Laufschule Troisdorf mit dem Eislaufen begonnen. Ein Jahr später habe ich dann in der U8-Mannschaft, damals erst als Feldspieler, mit dem Eishockey angefangen.
SMS: Hattest du anfangs Mühe beim Eislaufen bzw. Eishockey spielen oder ist es dir sofort leichtgefallen?
Kilian: Anfangs war es teilweise schwer, aber da mir der Spaß daran nicht vergangen ist, habe ich weitergemacht und wurde immer besser, sowohl im Eislaufen als auch im Eishockey.
SMS: Bei welchem Verein spielst du momentan und auf welcher Position?
Kilian: Ich bin seit 2016 bei den Kölner Haien und seit 9 Jahren Torhüter, im Eishockey nennt man diese Position auch Goali.
SMS: Was hast du bisher im Eishockey erreicht, wo ist dein Stand bis jetzt?
Kilian: Ich bin jeweils einmal Deutscher Meister mit der U-14 sowie der U-15 mit den Kölner Haien geworden und bin in den erweiternden Kader der Deutschen Nationalmannschaft gekommen.
SMS: Dann hast du ja schon ein paar Erfolge vorzuweisen. Was wären deine nächsten (großen) noch zu erreichenden Ziele?
Kilian: Momentan habe ich nicht das große Ziel vor Augen, jedoch strebe ich danach, Profispieler zu werden. Ich habe eher Zwischenziele, wie die Deutsche Meisterschaft mit der U-17 zu gewinnen, viel Spielzeit und Praxis zu bekommen und weiterhin in den erweiternden Kader der Nationalmannschaft vorzustoßen.
SMS: Das klingt interessant und spannend. Wie oft und wie hart trainiert man dafür jede Woche, wie lang sind die Trainingseinheiten jeweils?
Kilian: Während der Schulzeit vier mal vier Stunden Training in der Woche und meistens ein bis zwei Spiele am Wochenende. In den Ferien sind es bis zu fünf bis sechsmal Training pro Woche, jedoch keine Spiele. Jeden Tag sind wir eine Stunde auf dem Eis, anschließend folgt Fitness- und Krafttraining.
SMS: Gab es ein besonders wichtiges Turnier für Dich? Was war deine stärkste Saison?
Kilian: Ein besonders wichtiges Turnier kann ich nicht nennen, jedoch gab es ein besonderes, mit vielen Namenhaften Vereinen aus Europa. Das war in Schweden, wo über 40 Mannschaften zusammengekommen sind um gegeneinander anzutreten. Meine stärkste Saison meine ich, war die Saison 2018/19 als ich mit den Kölner Haien zum zweiten Mal Deutscher Meister geworden bin, sehr viel Spielzeit hatte und der Teamgeist, wie sonst eigentlich auch sonst immer, enorm da war.
SMS: Beeindruckend, dass man in jungen Jahren schon europaweit Turniere hat um sich mit anderen Vereinen zu messen. Kannst du die Sportart an sich anderen Schüler*innen empfehlen?
Kilian: Jeder der Lust drauf hat, sollte es ausprobieren. Wenn man Eislaufen bzw. Eishockey in der Freizeit fahren möchte, kann man jederzeit damit anfangen. Sollte man jedoch in Erwägung ziehen es professionell zu machen, ist es besser bereits in frühen Jahren zu beginnen.
SMS: Kann man mit dem Beruf Eishockey-Spieler Geld verdienen, wäre es ein Hauptberuf für dich?
Kilian: Auf jeden Fall, im Vergleich zum Fußball eher wenig, jedoch lebt man davon recht gut.
SMS: Was bedeutet Eishockey für Dich?
Kilian: Eishockey bedeutet für mich eine tolle Mannschaft zu haben, Alles im Spiel für den Sieg zu geben und eine gute Absprache im Team zu haben (Teamgeist).
SMS: Und wie gehst du dann mit Niederlagen um, falls ihr mal nicht gewinnt?
Kilian: Unterschiedlich, meistens muss man es einfach akzeptieren. Oft denke ich über die Fehler des Spiels nach und versuche es beim nächsten Mal besser zu machen.
SMS: Das ist eine gute Einstellung. Wird Eishockey spielen auf Dauer langweilig für Dich?
Kilian: Manchmal schon, oft hat man viel für die Schule aufbekommen oder hat an dem Tag andere Interessen, wenn man aber beim Training ist und es losgeht macht es dann auch wieder Spaß.
SMS: Was denkst oder fühlst Du wenn du auf dem Platz stehst?
Kilian: Normalerweise nichts. Ich finde, man sollte keinerlei Ablenkung zulassen.
SMS: Und nun die letzte Frage, wie schafft man Eishockey und Schule gleichzeitig?
Kilian: Es ist nicht einfach, aber möglich. Man hat zwar sehr viel Training, aber man kann sich die Zeit gut einteilen wann man lernt und wann man trainiert. Das ist ebenfalls gut für das weitere Leben, man macht sich Strukturen und plant den Tag bzw. die Woche.
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SMS: Vielen Dank für das Interview. Das sind gute Eindrücke für den Anfang. Weiterhin alles Gute und viel Erfolg im Eishockey!
Kilian: Sehr gerne, Dankeschön!
Nach dem Interview habt ihr sicher viele verschiedene Eindrücke erhalten und wollt eventuell mehr über diesen Sport erfahren. Hierzu könnt ihr die Seite www.junghaie.de aufrufen und euch noch mehr Informationen einholen. Und wer weiß, vielleicht seid auch ihr eines Tages Teil der Kölner Haie! ;)