Am Freitag, den 17.03.2023 fand am Heinrich-Böll-Gymnasium ein Projekttag gegen Rassismus statt, bei dem der Gastredner Said Rezek sein Buch "Bloggen gegen Rassismus" vorstellte. Der Schwerpunkt des Tages lag darauf, wie man Hass ins Positive umkehren kann und wie man mit Hasskommentaren umgeht.
Im Vortrag betonte Said Rezek, dass es wichtig sei, aktiv gegen Rassismus vorzugehen und sich für Minderheiten einzusetzen. Er betonte auch die Bedeutung von Social Media und wie es möglich ist, eine breite Öffentlichkeit zu erreichen. Dabei verwies er auf die Tatsache, dass 94% der 12-19jährigen ein Smartphone besitzen und 92% der 14-24 Jährigen bereits mit Hass im Internet in Kontakt gekommen sind.
Ein wichtiger Punkt des Vortrags war, wie man Hass ins Positive umsetzen kann. Said Rezek zeigte auf, dass es wichtig ist, sich für die Betroffenen von Hasskommentaren einzusetzen und sie zu unterstützen. Er betonte, dass es wichtig ist, Hasskommentare zu melden und man Hasskommentare ignorieren könnte, um den Verfassern keine Aufmerksamkeit zu schenken. Rezek spricht sich dafür aus, aktiv auf Hasskommentare zu antworten und diese kommentiert, um zu zeigen, dass die Verfasser von Hassnachrichten in der Minderheit sind und um Solidarität mit den Betroffenen zu zeigen.
Zudem kann man die Kommentarfunktion ausschalen oder Kommentare löschen, um die Verbreitung von Hass zu verhindern. In einigen Fällen sei es sogar sinnvoll, eine Strafanzeige zu erstatten oder das eigene Profil auf "privat" zu setzen.
Said Rezek zeigte auch Beispiele von Hasskommentaren im Netz. Eines davon waren die vom sogenannten "Neujahrsbaby" in Wien 2018. Da die Mutter ein Kopftuch trug, wurde diese Familie im Internet beleidigt und zum Beispiel als Terroristen diffamiert. Der Hass wurde von einer Aktion von Klaus Schwertner gebrochen, der dazu aufrief, Willkommensgrüße an das Baby zu schreiben. Diese wolle er ausdrucken und der Familie überreichen. Die Reaktionen darauf waren sehr positiv und es gab eine Welle an Willkommensgrüßen, die um ein vielfaches größer war, als die Anzahl der Hasskommentare.
Insgesamt war der Projekttag ein großer Erfolg und hat den Schülerinnen und Schülern gezeigt, wie wichtig es ist, aktiv gegen Rassismus vorzugehen und wie sie Hass ins Positive umsetzen können.
Es ist wichtig, dass Menschen sich mit dem Thema Rassismus auseinandersetzen und verstehen, dass Rassismus und Hass im Internet und in der Gesellschaft eine reale und ernste Bedrohung darstellen. Projekttage wie dieser können dazu beitragen, Bewusstsein zu schaffen und ein Bewusstsein für die Notwendigkeit zu schaffen, sich gegen Rassismus und Hass einzusetzen. Indem wir uns auf die Bekämpfung von Rassismus und Hass konzentrieren, können wir dazu beitragen, eine bessere und tolerantere Gesellschaft zu schaffen.