Achtung, dieser Artikel (inklusive Titel) beruht auf einer wahren Begebenheit und wird zum 3. Mal neu geschrieben. Warum?
Die Frage lässt sich gleich von selbst beantworten.
Ihr kennt es alle: Ihr habt keine Lust eine Aufgabe anzufangen, oder gar zu Ende zu bringen, die ihr aber machen müsst? Sie muss erledigt werden und ihr wisst ganz genau, dass in dem Moment wo ihr euch dagegen entscheidet, Konsequenzen auf euch warten.
Diese Sache nennt man Prokrastination. Ebenso ist „Aufschieberitis“ ein weiterer Name dafür. Prokrastination kennen fast alle Menschen und sehr viele haben es schon oft selber erlebt. Unbewusst oder bewusst. Vielen fällt es auch nicht auf, dass sie gerade prokrastinieren.
Ich möchte diesen Artikel eigentlich gerade auch nur mäßig weiterschreiben, aber ich muss, damit ihr natürlich die Antwort auf die Frage vom Anfang bekommt.
Prokrastination. Komisches Wort – Komische Bedeutung.
Also um die Bedeutung und die Gründe für dieses Phänomen zu verstehen, sehen wir uns einmal das Wort genauer an.
Zusammengesetzt aus „pro“ und „crastinum“ bedeutet dies übersetzt „für – morgen“. Stimmt ja auch, da man immer alles auf morgen verschiebt. Und wenn dann morgen ist, verlegt man es auf den nächsten Morgen. Dies verwickelt sich dann schließlich in einen Teufelskreis. Bei Aufgaben, die eine Deadline haben, läuft das Ganze nochmal anders ab. Man weiß ständig bis wann die Aufgabe fällig ist und was für Folgen es geben wird, wenn man es nicht schafft sie bis dahin zu erledigen. Ausgelöst wird dadurch ein enormer Stress, der Auswirkungen auf den Körper hat.
Aber warum schieben wir ständig alles auf und was lässt sich dagegen machen?
→ Wie gesagt, gibt es mehrere Arten von Prokrastination. Diese Arten können bewusst oder unbewusst erfolgen.
Beim bewusstem Aufschieben, kennt man seine Pflichten ganz genau, entscheidet sich jedoch extra gegen sie. Bei unbewusster Prokrastination verdrängt man seine Pflichten und sucht nach neuen anderen Aufgaben, bei denen man gerade mehr Lust hat sie zu machen. Beide Arten haben etwas gemeinsam: Serotonin. Serotonin ist ein beruhigendes und stimmungsaufhellendes Hormon, was ausgelöst wird, sobald wir uns von lästigen Dingen befreien. Eine kurzzeitige Befreiung hat man auch, wenn man Sachen aufschiebt.
Denn sobald die Ablenkungen zu Ende sind und wir wieder an die Aufgabe denken, kommen wieder Cortisol und Adrenalin ins Spiel, um uns zu stressen, die Aufgabe endlich zu erledigen.
Dabei kann man sagen, dass die eigentliche Sache, die zu tun ist, weniger Zeit beansprucht als der Prozess, bei dem wir uns tage- oder wochenlang davor drücken.
Ein anderer Grund für Prokrastination wäre beispielsweise noch Perfektionismus. Die Perfektionisten unter euch werden es sicherlich bestätigen, dass sie eine Aufgabe in die doppelte Länge ziehen, weil sie ja jedes kleine Detail beachten müssen.
Menschen mit Depressionen erleben ebenso Prokrastination, da sie einen Mangel an Motivation und Selbstdisziplin aufgrund von anderen mentalen Problemen haben.
Die jedoch meist verbreitete Art, ist die der arbeitsscheuen Menschen. Viele denken nämlich die Aufgabe wäre zu groß oder zu langweilig für sie. Das Ergebnis davon ist dann eine Blockade.
Was kann man tun, um die Blockade zu lösen?
Die Frage lässt sich nur schwer beantworten. Menschen, die einfach nur faul sind und deshalb alles aufschieben, können an ihrer Faulheit arbeiten. Die, die perfektionistisch sind können lernen, Dinge erst im Nachhinein (nach Beenden der Aufgabe) auf jedes Detail zu untersuchen. Wichtig ist es im Allgemeinen wirklich darüber nachzudenken, welche Konsequenzen auf einen warten, wenn die Arbeit nicht erledigt wird. Hilfreich kann es sein, etappenweise vorzugehen und die Aufgabe in Teilaufgaben zu zerlegen.
Darüber hinaus kann auch ein Disziplin-Training Prokrastination besiegen.
Nun könnt ihr euch bestimmt denken, warum ich diesen Artikel zum 3. Mal neu schreibe oder?
Richtig vermutet. Der Artikel wurde einfach ständig gelöscht, weil es ein Problem mit meinem PC gab und ich hatte irgendwann keine Lust mehr noch mal neu anzufangen. Also hab ich es einfach vor mich hergeschoben, bis ich es dann doch noch Mal versucht habe..