Was haben das Fahrrad, biologisches Essen und das Nutzen der öffentlichen Verkehrsmittel gemeinsam? Richtig, sie tragen alle zu einer umweltfreundlicheren Lebensweise bei, die richtig und wichtig ist. Jedoch haben sie noch etwas gemeinsam: sie kosten alle viel Geld. Ein gutes, stabiles und langlebiges Fahrrad kann bis zu 2000 € kosten, selbstverständlich sind einem als Schüler*in die Hände gebunden. Biologisch angebautes Essen, alias Bio-Essen, erfordert das Doppelte an Geld, verglichen mit herkömmlichem Fleisch. Trotz dessen ist es möglich ohne Geld gegen den Klimawandel anzugehen! Wir brauchen nur ein paar Gewohnheiten in der Schule umzuändern, und schon haben wir der Umwelt etwas Gutes getan.
1. Nutze nur ein Papiertuch. Was genau meine ich damit? Während meines Schullebens habe ich oft beobachtet, wie Schüler*innen fünf bis sechs Papiertücher genutzt haben, nur um sich die Hände abzutrocknen oder in Fachräumen Sauereien aufzuwischen. Selbstverständlich benötigen wir Tücher, auf andere Mittel haben wir keinen Zugang, aber ist es wirklich notwendig eine solche Papierverschwendung zu verursachen? Ich glaube, die Umwelt würde sich tierisch bei uns bedanken, wenn wir dieses Verhalten etwas herunterfahren.
2. Schmeiße deinen Müll zu Hause weg! Das soll heißen, dass momentan unsere Schule über kein Mülltrennungssystem verfügt. Ich weiß nicht, ob du dich noch daran erinnerst, kurz hatten wir zwei Mülleimer in allen Klassenzimmern stehen. Leider waren die Schüler*innen unwillig sich diesem System anzupassen, weswegen es abgeschafft wurde, i.e. (d.h.) dass dein Müll nicht getrennt wird, sondern verbrannt wird. Deshalb ...schmeiße es zu Hause weg! Dort kannst du mitwirken, indem du dafür sorgst, dass dein Plastikdeckel, den du in der Schule entsorgen wolltest, recycelt wird.
3. Hefte nutzten statt College-Blöcke. Wenn wir lose Blätter zum Notieren benutzten, tendieren wir dazu, halb beschriebene Blätter wegzuschmeißen und von vorne anzufangen. Wenn man Hefte benutzt, ist es jedenfalls schwieriger ganze Bögen auszureißen, nur weil wir unzufrieden mit deren Aussehen sind.
4. Verwenden von Vokabelheften oder digitalen Lernapps statt Karteikarten. Pro Unit, Unité oder Unio lernen wir bis zu 400 Wörtern, wenn man dann noch die Ausdrücke dazurechnet, ist es verflucht viel. Konträr zu Karteikarten kann man auf jeder Seite eines Vokabelheftes ungefähr 20 Wörter packen. Noch effizienter sind digitale Karteikarten, die verbrauchen nämlich kein Paper. Gibt man "Vokabel Lern App" im Play Store oder im App Store ein, wird man schnell fündig! Mit denen kann man auch interaktiv lernen, abhängig von der App wird man abgefragt oder muss Rätsel lösen.
5. Bringe dein eigenes Essen und Wasser mit zur Schule! Eigentlich selbsterklärend, es spart Geld und du hilfst der Umwelt hinsichtlich der CO₂-Emissionen, da du nicht regulär Plastikflaschen oder Plastiktüten bzw. halb Papier, halb Plastiktüten kaufst und wegschmeißen musst.
6. Kaufe Schulsachen die mit dem Blauen Umweltengel zertifiziert sind! Als Schüler*in sind wir verpflichtet, uns mit Schulmaterialien auszustatten. Warum nicht durch diesen Kauf die Umwelt schützen? Oft sind diese auch im Angebot.
7. Leihe dir deine Schulbücher aus! Vor allem ist dieser Tipp an die jüngeren Schüler*innen gerichtet. Ein Schulbuch wird höchstens zwei Jahre lang genutzt und du musst eh alle Aufgaben ins Heft schreiben. Am Ende des Tages werden sie weggeschmissen oder vergammeln in einer Schreibtischschublade. Schulbücher auszuleihen kostet dich absolut nichts und verringert die Produktion neuer Schulbücher. Warum dann nicht?
Letztlich liegt es in deiner Hand, ob du diese Vorschläge in deinen Alltag integrierst. Aber was spricht denn genau dagegen ein wenig deine alltäglichen schulischen Gewohnheiten etwas abzuändern, um der Umwelt etwas zu helfen? Am Ende des Tages verlierst du dadurch nichts Erhebliches, also was spricht denn jetzt noch dagegen?