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Vegan oder nicht vegan - das ist hier die Frage

Bild Veganismus

Menschen, die vegan leben, konsumieren keine tierischen Produkte - kein Fleisch, keine Eier, keine Milch - und es werden immer mehr. Laut einer Studie aus dem Jahr 2023 sind 1,52 Mio Menschen in Deutschland vegan, 2016 waren es nur 0,8 Mio. Aber warum überhaupt vegan leben? Lohnt es sich überhaupt und ist es nicht vielleicht sogar gesundheitsgefährdend?

Viele Leute werden vegan aus ethischen Gründen, sie möchten nicht, dass Tiere für sie ausgebeutet und getötet werden. Dabei stellt nicht nur die Fleischindustrie das Problem dar, sondern auch Legebetriebe und die Milchindustrie. Bei der Milchindustrie werden bspw. Kühe künstlich befruchtet, um Milch zu geben und lässt die Milchleistung nach, so werden die Kühe getötet.

Neben den ethischen Gründen ist für viele der Umweltfaktor ein Grund vegan zu leben.

Veganer haben tatsächlich durch ihren Verzicht einen geringeren Klimafußabdruck. Wobei man hier natürlich sagen muss, dass es natürlich auch darauf ankommt, wie Veganer sich ernähren - wer nur seine Ernährung mit Früchten und Gemüse vom anderen Ende der Welt ersetzt, so wie Avocados oder Cashewkerne, oder Ersatzprodukte in Plastikverpackungen kauft, der macht diesen Aspekt natürlich wieder hinfällig. Nichtsdestotrotz, wenn man darauf achtet möglichst vegan, regional und saisonal zu kaufen, lebt man umweltbewusster.

Nun bleibt natürlich noch die Frage nach der Gesundheit. Ist vegane Ernährung gesünder als andere? Der Fleischverzicht wirkt sich tatsächlich positiv auf die Gesundheit aus. Ob sich allerdings der Verzicht auf weitere tierische Produkte positiv auswirkt, ist nicht eindeutig festgestellt worden. Außerdem muss man als Veganer sehr darauf achten, dass kein Nährstoffmangel entsteht. Alle Nährstoffe ohne tierische Produkte zu sich zu nehmen, erfordert Planung und Disziplin. Die meisten Jugendlichen erreichen dies nicht, zumal es noch schwieriger ist in der Entwicklung den Bedarf zu decken, das heißt meistens müssen auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgegriffen werden.

Es ist auch noch anzumerken, dass es schon hilft, wenn man einfach 1-2 vegane Tage die Woche einlegt und tierische Produkte nicht im Übermaß zu konsumieren, einfach ein bisschen auf das Essverhalten zu achten macht schon einen großen Unterschied, man muss also gar nicht immer auf alles verzichten.

Es ist auch leichter vegan zu kochen als man denkt, gerade Milch lässt sich gut durch pflanzliche Milch ersetzen, wobei man da natürlich wieder gucken muss, dass man nicht nur z.B. Kokosmilch kauft, die natürlich nicht in der EU angebaut werden kann. Auch Butter lässt sich leicht durch Margarine ersetzen oder anderer veganer Alternativen. Wer Brotaufstriche vermisst, so gibt es auch zahlreiche vegane Wurst-Varianten, die aus Hülsenfrüchte oder ähnlichem bestehen. Außerdem gibt es auch sehr leckere Gemüse-Aufstriche.

Die einzigen Stellen, an denen ich persönlich auf Schwierigkeiten gestoßen bin, ist beim Auswärtsessen. Vegetarische Optionen gibt es häufig, vegane aber eher seltener. Da sind wir aber wieder bei dem Punkt: Es ist okay, hin und wieder nicht vegan zu essen. Das Schicksal der Welt liegt nicht nur auf den Schultern eines Einzelnen, und wer sich schon mal mit guter und umweltfreundlicher Ernährung beschäftigt, macht schon mehr als die meisten.

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