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Stress und Angst rebellieren im Kinderbauch - Die funktionellen Bauchschmerzen

„Mama, mein Bauch tut so weh!“ - Nicht wenige Eltern bekommen diesen Satz regelmäßig von ihren unter heftigen Bauchschmerzen leidenden Kindern zu hören.

Vor allem in stressigen Alltagssituationen oder unter großem Leistungsdruck klagen viele Kinder häufig über starke Bauchschmerzen, welche ohne andere Begleiterscheinungen wie Fieber oder Erbrechen auftreten, wie wir es von viralen Infekten oder anderen Erkrankungen kennen.

In solchen Fällen kann es sich um die sogenannten „Funktionellen Bauchschmerzen“ handeln. Diese besondere Form der Bauchschmerzen hat keine der üblichen organischen Ursachen, sondern ist stressbedingt.
Die oder der Betroffene bildet sich den Schmerz nicht nur ein. Der Schmerz ist durchaus real. Es handelt sich um eine wirkliche Krankheit.
Doch wie kommt es zu den Beschwerden?
Zunächst muss man sich bewusst machen, dass Darm und Gehirn eine sehr ausgeprägte Verbindung zueinander haben.
Die Erkrankten haben eine erhöhte Schmerzempfindlichkeit im Bereich des Darms und eine Veränderung in dessen Beweglichkeit im Gegensatz zu einer gesunden Person. Daher kann eine normale Nahrungsdurchfuhr bereits zu starken Schmerzen für den Betroffenen führen.
Das Auftreten dieser Krankheit ist aber mit großer Wahrscheinlichkeit stressbeding. Immer mehr Kinder leiden unter diesen Beschwerden, was mit dem anwachsenden Stresslevel bereits im Kindesalter zu erklären ist. Allerdings leiden nicht nur Kinder unter diesen Symptomen. Jugendliche und Erwachsene können ebenfalls betroffen sein.

Bauchschmerzen können im Allgemeinen sehr viele verschiedene Ursachen haben, daher ist es nicht immer auf den ersten Blick klar, um welche konkrete Art es sich nun handelt. Des Öfteren trügt der erste Eindruck, da sich bestimmte Symptome verschiedener Arten überschneiden.
In einigen Fällen können Bauchschmerzen sehr schlimme Folgen nach sich ziehen und sind somit unbedingt ernst zu nehmen. Das Aufsuchen eines (Kinder-) Arztes bei solchen Beschwerden ist ratsam.

Um dem behandelnden Arzt die Diagnose zu erleichtern ist es von großem Nutzen, bei häufigen Bauchschmerzen ein Protokoll zu führen, wann und unter welchen Umständen diese auftreten.

Was tun gegen den Schmerz?

In der Regel ist diese Form der Bauchschmerzen nicht mit Medikamenten kurierbar, weshalb auf andere Mittel zurück gegriffen werden muss.
Zu allererst kann eine Linderung durch eine gelungene Ablenkung erreicht werden. Tatsache ist, dass das Schmerzempfinden immer stärker wird, je länger man sich auf die Beschwerden konzentriert und umgekehrt. Zur Ablenkung könnte beispielsweise ein autogenes Training dienen (darunter ist eine angeleitete Entspannungsphase zu verstehen, wie zum Beispiel eine Traumreise). Darüber hinaus gibt es selbstverständlich noch viele weitere Mittel die zur Stressreduktion helfen können wie zum Beispiel Yoga oder eine progressive Muskelentspannung können ebenfalls zur Linderung beitragen. Eine vorsichtige Massage des Bauchs durch die Eltern könnte zum abendlichen Ritual werden.

Das Ziel ist es dann, zu lernen, den Schmerz zu „verlernen“.

Zur Prävention ist es wichtig, bereits im Voraus auf das Stresslevel des eigenen oder des Lebens der Kinder zu achten. Sich hin und wieder mal zu entspannen kann schließlich nicht schaden.               

Weitere Infos, zu diesem Thema sind natürlich im Internet zu finden, es gibt auf YouTube oder in der ARD – Mediathek auch einige spannende Dokumentationen zum Thema (z.B. von Quarks und Co).
Allerdings sollte auch unbedingt der Kinder- bzw. Hausarzt für wichtige weitere Informationen zu diesem Thema angesprochen werden, um andere (z.B. organische) Ursachen (oder Lebensmittelunverträglichkeiten…….)  auszuschließen.