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Ist Latein an unserer Schule wieder auferstanden?

Latein wird oft als „tote Sprache“ bezeichnet und tatsächlich wird es nicht mehr aktiv gesprochen. Unterrichtet wird die Sprache der Römer jedoch immernoch an vielen Schulen. Eine Generation zuvor war es sogar noch ganz normal, dass Latein die erste oder zweite Fremdsprache in der Schule war. Am HBG war Latein aber bis vor kurzem auf den Platz der dritten Fremdsprache gerutscht, bis einige Eltern sich besonders dafür eingesetzt haben, dass die tote Sprache als zweite Fremdsprache nach Englisch in der G9-Schulform wieder zum Leben erweckt wird. Bis dahin konnte die Sprache in der achten Klasse im Differenzierungskurs als dritte Fremdsprache gewählt werden. Nun besteht zusätzlich die Möglichkeit, Latein als zweite Fremdsprache ab der siebten Klasse zu wählen. Warum sollte man aber lieber eine Sprache wählen, die niemand mehr aktiv spricht als Französisch, welches in weiten Teilen der Welt verbreitet ist?

Stand der Fachschaft Latein am Tag der offenen Tür 2020

Am Tag der offenen Tür habe ich dazu den Latein-Stand mit seinen Filmen, Plakaten, Spielen und natürlich Interessenten besucht. Dazu habe ich ein Meinungsbild von Eltern, Lehrern, Lateinschülern und anderen Schülern aller Altersstufen eingeholt und dabei wurden vor allem folgende Punkte genannt:

 

1. Das Sprachgefühl

Latein hilft dabei, andere Sprachen besser zu verstehen, die aus dem Lateinischen entstammen oder stark davon beeinflusst wurden, in dem man den Ursprung von Wörtern und Grammatik kennenlernen kann.

 

2. Das Latinum im Berufsleben

Ein Latinum ist eine Voraussetzung für manche Studiengänge. Aus diesem Grund legen viele Eltern Wert darauf, dass ihren Kindern Lateinunterricht erteilt wird, um sicherzustellen, dass ihnen alle beruflichen Laufbahnen offen stehen.

 

3. Rund-um-Paket

Neben Grammatik und Vokabeln spielen natürlich auch die Inhalte der Übersetzungstexte eine wichtige Rolle. Die Römer hatten eine hochentwickelte Kultur, die Einfluss auf fast ganz Europa und über dessen Grenzen genommen hat. Nebenbei lernt man also noch Geschichte, Religionsgeschichte, deutsche Fremdwörter, Eselsbrücken um Vokabeln zu lernen, Rhetorik, Literatur und Allgemeinwissen kennen.

 

Wenn man sich diese überzeugenden Argumente ansieht, scheint sogar der anfänglich hohe Lernaufwand gerechtfertigt zu sein. Denn immerhin lernt man nicht für die Schule, sondern für das Leben. Non scholae, sed viate discimus.

 

Beispiel für ein Gewand aus der Römerzeit

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