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Studium und Karriere bei der Bundeswehr

Das Arbeiten bei der Bundeswehr wird heutzutage immer beliebter, weshalb viele junge Männer und Frauen sich dort bewerben um zu studieren und zu arbeiten. Und vielleicht hast du dir auch schon einmal überlegt etwas bei der Bundeswehr zu machen und dich zu bewerben. Was muss man dafür tun? Braucht man besondere Qualifikationen um angenommen zu werden? Und wie ist es wenn man bei der Bundeswehr arbeitet? Mit diesen Fragen habe ich mich beschäftigt und habe mich daraufhin bei meinem Bruder Luca, meinem Vater Marc und Monika Pursche-Götz, einer Karriereberaterin der Bundeswehr, erkundigt.
Luca hat sich vor kurzer Zeit bei der Bundeswehr beworben und kann mir vieles über das Bewerbungsverfahren und Studium erzählen.

SMS: Hallo Luca. Jetzt bist du ja dieses Jahr mit dem Abitur durch.
Luca: Ja, ich bin im Juli 2020 fertig geworden.

SMS: Die Bundeswehr ist in Deutschland natürlich bekannt, aber gibt es noch etwas anderes, wodurch du auf die auf die Bundeswehr aufmerksam geworden bist?
Luca: Ich bin durch die Medien aufmerksam geworden, aber vor allem durch unseren Vater, welcher bei der Bundeswehr arbeitet, hatte ich sehr früh Kontakt zur Bundeswehr.

SMS: Einige haben wahrscheinlich keine Eltern bei der Bundeswehr und wissen nicht, wie sie sich sinnvoll informieren können. Wie hast du dich denn noch über die Bundeswehr informiert?
Luca: Ich habe Freunde und Bekannte gefragt und vieles im Internet nachgelesen. Man kann einiges auf der Internetseite „bunderswehrkarriere.de“ über Berufe bei der Bundeswehr herausfinden.

SMS: Wann und wofür hast du dich bei der Bundeswehr beworben?
Luca: Ich habe mich im April dieses Jahres, also direkt nach meinem Abitur, als Offiziersanwärter beworben, um zu studieren und danach direkt als Offizier anzufangen

SMS: Bei der Bundeswehr gibt es viele Vorteile aber gibt es irgendwelche bestimmten Gründe, weshalb du dich dazu entschieden hast, dass du dich bei der Bundeswehr bewerben willst?
Luca: Zum einen ist die Bundeswehr ein sehr sicherer Arbeitgeber, da man in Krisen, wie z.B. der Corona-Pandemie, nicht einfach entlassen werden kann. Zum Anderen bietet die Bundeswehr eine große Vielfalt an Jobs an, welche auch gut bezahlt werden. Man arbeitet oft mit neuster Technik zusammen und trägt Verantwortung. Zudem wird man, wenn man nach seiner Verpflichtungszeit aus der Bundeswehr ausscheidet, gut auf das öffentliche Berufsleben vorbereitet.

SMS: Die Sicherheit bei der Bundeswehr ist natürlich ein großer Vorteil, doch was ist wenn man sich nicht direkt nach dem Abitur bewerben will? Gibt es ein Mindest- und Maximalalter?
Luca: Um sich bei der Bundeswehr für die Offizierslaufbahn zu bewerben muss man zwischen 17 Jahre und 29 Jahre alt sein.

SMS: Wie heißt der Studiengang für den du dich beworben hast genau?
Luca: Ich habe mich für den Studiengang Luft- und Raumfahrttechnik beworben.

 

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SMS: Das klingt alles sehr einfach, aber die Bundeswehr hat mit Sicherheit gewisse Anforderungen die man erfüllen muss, damit man angenommen wird. Oder ist es wirklich so einfach wie bei „normalen“ Arbeitgebern?
Luca: Nein, man wird als erstes von der Bundeswehr zu einem dreitägigen Assessment-Verfahren eingeladen. Dort wird man in verschiedenen Tests, wie z.B. Deutsch, Mathe und Sport, mit allen Mitbewerbern verglichen und nur die Besten bekommen die Möglichkeit als Offiziersanwärter bei der Bundeswehr anzufangen.

SMS: Und was ist wenn man abgelehnt wurde und denkt, dass man sich, nach einiger Zeit, in den Kategorien, in denen man zu schlecht war, verbessert hat? Kann man sich dann erneut bewerben und es erneut versuchen?
Luca: Solange man das Maximalalter nicht erreicht hat, kann man sich so oft bewerben wie man möchte, jedoch hat man nach einer Absage eine mindestens sechsmonatige Bewerbungssperre.

SMS: Vielen Dank, dass du mir meine Fragen beantwortet hast. Ich wünsche dir viel Erfolg bei den Tests bei deinem Assessment Verfahren und hoffe dass du angenommen wirst.
Luca: Dankeschön und gern geschehen.

 

Neben den Bewerbern gibt es ebenfalls die Karriereberatung. Dorthin können sich diejenigen wenden, die zur Bundeswehr wollen, jedoch noch nicht genau wissen, was sie machen wollen. Dazu habe ich mit Monika Pursche-Götz ein Interview geführt, da sie in der Karriereberatung Bonn arbeitet und mir dazu einige Fragen beantworten kann.

SMS: „Karriereberatung“ klingt vermutlich für die meisten, die wenig über die Bundeswehr wissen, sehr seltsam, da es so etwas bei anderen Arbeitgebern normalerweise nicht gibt. Deshalb möchte ich als erstes gerne wissen, was die Karriereberatung genau ist?
Pursche-Götz: Die Karriereberatung ist Teil der Personalgewinnungsorganisation der Bundeswehr. Hier werden Interessierte beraten, die daran denken bei der Bundeswehr zu arbeiten. Die Beratung ist eine Art Hilfestellung, um den richtigen 'Job' in der Bundeswehr zu finden.

SMS: Wenn es nur die Karriereberatung in Bonn gäbe wäre dies natürlich sehr wenig für alle Interessierten in Deutschland. Deshalb meine Frage: Gibt es noch weitere Karriereberatungen in Deutschland, neben der in Bonn?
Pursche-Götz: Es gibt in Deutschland verteilt mehr als 100 Karriereberatungsbüros.

SMS: Wer kann sich beraten lassen?
Pursche-Götz: Zum einen die Menschen, die sich für den Arbeitgeber Bundeswehr interessieren und nicht genau wissen in welchen Bereichen sie arbeiten wollen. Aber auch diejenigen, die die Bundeswehr verlassen.

SMS: Bei manchen Arbeitgebern ist es sehr umständlich einen Beratungstermin zu bekommen, doch wie kann man am einfachsten einen Termin bei der Karriereberatung vereinbaren?
Pursche-Götz: Am einfachsten geht es über die Bundeswehrkarriere-Seite im Internet → www.bundeswehrkarriere.de. In drei Schritten bekommt man einen Beratungstermin:

  1. Schritt - Menü auf der linken Seite öffnen

  2. Schritt - 'Ihr Weg zu uns' (2. Aufzählung)

  3. Schritt -'Beratungsgespräch vereinbaren'. Hier gibt es zwei Möglichkeiten:

    1. entweder das Gespräch über die Hotline telefonisch vereinbaren

    2. das Kontaktformular ausfüllen und dann meldet sich die Karriereberatung bei Ihnen

SMS: Damit man weiß, was man erwarten kann, ist es vorteilhaft zu wissen wie die Beratung abläuft.
Pursche-Götz: Im Beratungsgespräch beginnen wir mit dem Kennenlernen, so dass der Berater weiß wen er vor sich hat und umgekehrt. Dann versuchen wir gemeinsam herauszufinden wo die Interessen und Neigungen hingehen. Zusammen mit den Qualifikationen eines Interessenten werden verschiedene Tätigkeiten vorgestellt, so dass es am Ende zu einer Bewerbung kommen kann. Im Beratungsgespräch gilt es den Menschen und die Aufgaben der Bundeswehr zusammenzubringen, um den jeweils Besten für bestimmte Bereiche in der Bundeswehr zu gewinnen.

SMS: Kommen wir nun zu ein paar Fragen über den Job in der Karriereberatung und über sie persönlich als Karriereberaterin: Wann genau haben Sie bei der Karriereberatung angefangen und wie ist es dazu gekommen?
Pursche-Götz: Ich selbst habe im Jahr 2017 in der Karriereberatung angefangen. Davor hatte ich ebenfalls eine beratende Tätigkeit und wollte diese gerne fortsetzen, nur eben in einem anderen Themengebiet.

SMS: Gibt es in der Karriereberatung nur BeraterInnen oder gibt es auch andere Jobs? Und was sind Ihre Aufgaben?
Pursche-Götz: In der Karriereberatung selbst gibt es nur BeraterInnen, diese können Soldat/in oder Beamter/in sein. Hinzu kommen Mitarbeiter, die in administrativen Tätigkeiten unterstützen. Die eigentliche Aufgabe ist die Beratung der Interessierten für den Arbeitgeber Bundeswehr. Dazu kommen öffentliche Auftritte bei Messen und Berufsinformationsveranstaltungen, u. a. auch an Schulen. Bei mir persönlich kommt noch die Leitung des Büros dazu. Da die Karriereberatung nur ein Teil der Personalgewinnungsorganisation ist, gibt es außerhalb der Karriereberatung viele weitere interessante Aufgaben.

SMS: Ein möglicherweise ausschlaggebendes Kriterium für viele BewerberInnen ist, ob man in Krisengebiete geschickt werden kann und wenn ja, waren Sie schon einmal in so einem und was hat man dort für Aufgaben als BeraterIn?
Pursche-Götz: Angehörige der Bundeswehr können für die Bundesrepublik Deutschland in Auslandseinsätze geschickt werden. Dazu erkläre ich mich bereit, wenn ich für die Bundeswehr arbeiten möchte. Die Personalgewinnung ist eine Aufgabe der Bundeswehr, die im Inland stattfindet. Ich selbst war bisher noch in keinem Auslandseinsatz der Bundeswehr.

SMS: Einige wollen vielleicht nicht studieren und deshalb ist es gut zu wissen ob es Pflicht ist zu studieren bevor man bei der Karriereberatung anfängt? Wenn es nicht Pflicht ist zu studieren, benötigt man dann eine spezielle Ausbildung, wenn man als BeraterIn arbeitet?
Pursche-Götz: Es ist aber keine Pflicht für einen Karriereberater studiert zu haben. Die Karriereberater haben unterschiedliche berufliche Hintergründe. Viele militärische Karriereberater kommen aufgrund ihres militärischen Erfahrungsschatzes in die Karriereberatung. Denn diese Erfahrung gilt es im Gespräch weiterzugeben, um ein möglichst reales Bild der Bundeswehr zeigen zu können.
Bevor Angehörige der Bundeswehr als Karriereberater eingesetzt werden, nehmen sie an einem Lehrgang, der aus mehreren Modulen besteht, teil. Dieser Lehrgang bereitet die angehenden Karriereberater und Karriereberaterinnen auf ihre neue Tätigkeit in der Personalgewinnungsorganisation der Bundeswehr vor.

SMS: Dazu ist es ebenfalls interessant, ob Sie studiert haben und wenn ja, was?
Pursche-Götz: Ich selbst habe studiert und bin akademischen Grad Diplom-Verwaltungswirtin (FH). Es war ein verwaltungswissenschaftliches Studium, ausgerichtet auf den Fachbereich Bundeswehrverwaltung. Der Studiengang heißt heute „Bachelor auf Laws – Public Administration“ und wird an der Hochschule des Bundes, Fachbereich Bundeswehrverwaltung in Mannheim angeboten.

SMS: Sind Sie Zivil- oder Militärangestellte? Hat man bei der Karriereberatung überhaupt die Wahl?
Pursche-Götz: Ich bin Beamtin des gehobenen nichttechnischen Dienstes in der Bundeswehrverwaltung und gehöre damit in den zivilen Bereich der Bundeswehr. In der Karriereberatung „arbeiten“ Soldaten und Beamte. Beide Statusgruppen haben ein Dienst- und Treueverhältnis und keinen klassischen Arbeitsvertrag. Damit dienen die Karriereberater Deutschland, weil sie indirekt für die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland sorgen.

SMS: Hat man als Angestellte(r) Einfluss auf Einstellungen von BewerberInnen?
Pursche-Götz: Nein – Einfluss auf eine Einstellung in die Bundeswehr hat der Karriereberater nicht. Das ist es auch gut so; der Karriereberater ist mehr ein Begleiter im Bewerbungsverfahren. Wir stellen die Bundeswehr vor, zeigen die Möglichkeiten auf und versuchen die Wünsche zu berücksichtigen, ohne den Bedarf der Bundeswehr außer Acht zu lassen. Die Entscheidung über die Eignung und die Einstellung in die Bundeswehr wird an anderer Stelle getroffen.

SMS: Und zuletzt: Gibt es bei der Karriereberatung Aufstiegsmöglichkeiten?
Pursche-Götz: Im Beratungsbüro selbst nicht direkt, der einzelne Karriereberater kann sich aber innerhalb der Personalgewinnungsorganisation verändern und in seiner Karriere vorankommen.

SMS: Vielen Dank, dass sie mir meine Fragen ausführlich beantwortet haben. Viel Spaß in der Zukunft.
Pursche-Götz: Nun hast du ein paar Antworten darauf bekommen, wie das Bewerbungsverfahren bei der Bundeswehr verläuft, wie man sich über diese informieren kann und wer euch berät, welche Bereiche am besten passen.
 

 

Wie ist es aber wenn ihr in einem ganz anderen Bereich, außerhalb von Bewerbungsverfahren arbeitet und bei der Bundeswehr angestellt seid? Dazu habe ich mich meinem Vater Marc erkundigt. Er ist schon seit mehreren Jahren bei der Bundeswehr, weshalb ich ihm Fragen zum Thema Karriere und Arbeit bei der Bundeswehr stellen kann.

SMS: Guten Tag! Zunächst interessiert mich, seit wann genau du schon bei der Bundeswehr bist?
Marc: Ich bin seit dem 01.07.1992 also jetzt schon seit 28 Jahren dabei.

SMS: Bei der Bundeswehr gibt es verschiedene Bereiche: Luftwaffe, Marine und Heer.
Marc: Ich bin bei der Luftwaffe.

SMS: Viele Leute studieren nachdem sie sich bei der Bundeswehr beworben haben und angenommen wurden. Es gibt jedoch auch die Möglichkeit, wenn man bereits studiert hat und zum Beispiel seinen Bachelor hat, sich bei der Bundeswehr zu bewerben und einzusteigen. Wie war das bei dir? Hast du bei der Bundeswehr studiert oder hast nach deinem Studium bei der Bundeswehr angefangen? Und was hast du studiert?
Marc: Ich habe bei der Bundeswehr angefangen Luft- und Raumfahrttechnik zu studieren.

SMS: Die Bundeswehr hat, wie du wahrscheinlich weißt, den Ruf sehr hart und anstrengend zu sein. Kannst du das bestätigen oder ist das ein Vorurteil der Bundeswehr?
Marc: Ich glaube, dass das ein Vorurteil ist. Jede Arbeit, die keinen Spaß macht, ist hart und anstrengend, wie zum Beispiel der Deutschunterricht in der Schule. Für mich ist die Arbeit bei der Bundeswehr sehr interessant und es macht mir Spaß. Deshalb finde ich sie zwar fordernd, aber nicht hart und anstrengend.

SMS: Das ist ein überzeugender Grund. Du redest davon, dass es dir Spaß macht, was du machst, aber welche Aufgaben hast du bei der Bundeswehr aktuell?
Marc: Ich bin für die Arbeitsqualität bei der Instandsetzung des EUROFIGHTER zuständig. Bei Flugzeugen ist es wichtiger, als bei Autos oder anderen Verkehrsmitteln, dass während des Betriebs keine Fehlfunktionen auftreten. Ein Auto kann einfach stehen bleiben, ein Flugzeug kann nicht während des Flugs anhalten. Deshalb muss die ganze Instandsetzung und Wartung so durchgeführt werden, dass das Flugzeug sicher vom Start bis zur Landung fliegen kann.

SMS: Viele haben seit Kind an einen bestimmten Beruf den sie später einmal machen wollen, aber meist ist es der Traum bei der Feuerwehr oder bei der Polizei zu arbeiten. War es schon immer dein Traum bei der Bundeswehr zu arbeiten oder hattest du als Kind einen anderen Traumberuf?
Marc: Nein, ich glaube als Schüler hatte ich gar keinen Traumberuf. Ich wollte jedoch schon immer etwas mit Technik und Flugzeugen machen, weil die mich immer fasziniert haben. So bin ich schließlich zur Luftwaffe gekommen.

SMS: Bei der Bundeswehr gibt es Viele, die während ihrer Zeit ins Ausland mussten. Wie war das denn bei dir? Du warst schon in einem Auslandseinsatz.
Marc: Ja, ich war für 4 Monate in Afghanistan und habe dort beim Aufbau der Afghanischen Luftwaffe geholfen. Es war sehr interessant, weil ich direkt mit den Afghanen zusammenarbeiten konnte und so auch ein wenig deren Kultur und Denkweise kennengelernt habe.

SMS: Kannst du noch genauer erklären was genau du in Afghanistan gemacht hast? Denn oft verbindet man mit Auslandseinsätzen den Krieg, doch aktuell herrscht in Afghanistan (2020) kein Krieg.
Marc: Deutschland unterstützt Afghanistan im Kampf gegen die Taliban. Das passiert durch NGOs (engl.: „Non Governmental Organisations“ oder so etwas, wie „nichtstaatliche Organisationen“) und durch Regierungsorganisationen, wie zum Beispiel der Bundeswehr oder der Polizei. Dabei kämpfen wir aber nicht selbst gegen die Taliban sondern unterstützen die afghanische Polizei und das Militär bei der Ausbildung und dem Aufbau von Strukturen. Ein weiteres großes Feld ist der Kampf gegen die Korruption im Land, die dort schon ein eigener Wirtschaftszweig ist.

SMS: Afghanistan durch die Taliban ein Land, in welches viele nicht reisen wollen, da sie Angst vor Terrorismus haben. Es warnt sogar die deutsche Regierung vor Terrorismus in Afghanistan. Deshalb möchte ich gerne erfahren ob du Angst hattest bevor du du nach Afghanistan musstest?
Marc: Nein, ich wurde dafür von der Bundeswehr sehr gut für diesen Einsatz ausgebildet und hatte eine gute Ausrüstung, wodurch ich mich sicher fühlte.

SMS: Wie bereits erwähnt ist die Gefahr durch die Taliban in Afghanistan sehr groß. Deshalb stellt sich die Frage, ob in Afghanistan zu der Zeit als du dort warst etwas schlimmes passiert ist?
Marc: Ja, als ich einmal in Kabul, der Hauptstadt von Afghanistan, war, gab es einen sehr heftigen Anschlag. Ich selber habe jedoch nichts davon mitbekommen, ich habe nur einen dumpfen Knall gehört, aber nicht sehr laut.

SMS: Hast du in dem Moment realisiert, dass das ein Anschlag war oder ist dir das erst im Nachhinein klar geworden?
Marc: Da ich gerade telefoniert habe, habe ich es erst gar nicht registriert. Erst danach wurde ich darauf angesprochen, dass es einen großen Anschlag gab. Kurze Zeit später hat mich mein afghanischer Übersetzter angerufen und gefragt, ob es mir gut gehe. Da habe ich erst realisiert, dass es etwas größeres gewesen sein musste.

SMS: Neben den Auslandseinsätzen ist es bei der Bundeswehr ein Nachteil, dass man öfter mal umziehen muss, weil man versetzt wird. Wurdest du schon einmal versetzt, woraufhin du umziehen musstest?
Marc: Musste ist der falsche Ausdruck - ich durfte umziehen. So konnte ich drei Jahre in Italien wohnen und dort für die Bundeswehr bei einem Flugzeughersteller arbeiten. Ich fand es toll, ein anderes Land und eine andere Sprache kennenzulernen und das nicht nur im Urlaub.

SMS: Wie alle anderen Arbeitnehmer wirst du irgendwann pensioniert. Bis wann wirst du also bei der Bundeswehr bleiben?
Marc: Derzeit werde ich als Beamter am 31.03.2034 pensioniert. Das ist aber nur ein Plandatum. Wie das Rentenalter, kann auch mein Pensionsalter noch verändert werden.

SMS: Vielen Dank für deine hilfreichen Antworten über die Bundeswehr. Ich wünsche dir noch viel Spaß weiterhin.
Marc: Bitteschön und vielen Dank.

 

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