Lilliane Gottfried ist eine 16-jährige Schülerin aus Soest, von ihren Freunden wird sie Lili genannt. Sie geht in die 11. Klasse und spielt in Iserlohn bei den young Roosters sowie in der ersten Frauenbundesliga in Bergkamen. Ich kenne Lili schon ein paar Jahre, wir spielen zusammen in der U18-Frauennationalmannschaft und beim EC Bergkamen. Sie ist eine der ehrgeizigsten Personen die ich kenne, Lili geht immer an ihre Grenzen. Sie motiviert einen immer das Beste zu geben und an seine Ziele zu glauben.
Sie hat sich die Zeit genommen mir ein paar Fragen zu ihrer Sportart, Eishockey, zu beantworten und wie sie Schule und Sport unter einen Hut zu bekommen.
Ich habe Lili gefragt man sie mit Eishockey angefangen hat und wie sie zu dieser außergewöhnlichen Sportart gekommen ist.
Ich habe mit 9 Jahren angefangen Eishockey zu spielen und wurde beim Eislaufen angesprochen, ob ich nicht mal Lust hätte vorbeizuschauen. Es hat mir von Anfang an eine Menge Spaß gemacht und seit dem spiele ich in Iserlohn mit Jungs zusammen.
Wie ist es in einer reinen Jungenmannschaft zu spielen?
Ich habe mich eigentlich immer sehr wohlgefühlt und mir macht es auch immer noch sehr Spaß man muss sich zwar erst mal den Respekt verdienen und sich manchmal ziemlich durchsetzen, aber wenn man das einmal geschafft hat dann ist es echt sehr schön und wir waren immer wie eine Familie.
Das hört sich schön an. Was waren deine besonderen Erfolge/ Auszeichnungen und was möchtest du noch erreichen?
Die Youth Olympics Games 2020 in Lausanne/ Schweiz und die Weltmeisterschaft 2022 in Madison/ USA. Ich möchte es in die A-Nationalmannschaft schaffen und eine richtige Weltmeisterschaft spielen.
Wie häufig trainierst du in der Woche um deine Ziele erreichen zu könne?
Insgesamt trainiere ich sechs mal die Woche, jeweils immer zwei Stunden Eis und vorher oder nachher Athletik bzw. Krafttraining.
Das ist eine Menge Aufwand, Respekt. Was bedeutet Eishockey für Dich?
Mittlerweile ist es nicht nur ein Hobby sondern, dass wofür ich täglich alles gebe, ob es die schulischen Leistungen sind, ob es Ernährung ist und oder alles andere an Training und Disziplin.
Wie hart ist es Schule und den Sport zu verbinden und musst Du dich manchmal zwischen lernen und trainieren entscheiden?
Ja definitiv, mittlerweile verknüpfe ich es sehr gut, aber manchmal komme auch ich echt an meine Grenzen, wo ich merke, dass es langsam sehr viel wird, weil ich schulisch weiterhin gute Abschlüsse erreichen will, aber ich auch niemals ein Training einfach aussetzen könnte. Manchmal muss man dann einfach diszipliniert bleiben und es einfach durchziehen und wenn man merkt es wird langsam alles zu viel auch in der Lage sein einfach mal einen Gang runter zu schalten und schauen, wo die Prioritäten sind. Routinen zu schaffen sind meist die Schlüssel zum Erfolg :)
Wie gehst Du mit Niederlagen bzw. Rückschlägen um?
Man lernt aus allem, klar sollte man sich seinen Fehlern bewusst sein, aber dann auch wieder nach vorne sehen und das positive mitnehmen und aus Fehlern lernen.
Wie ist es für Deutschland zu spielen und die Hymne zu singen?
Das Gefühl ist nicht in Worte zu fassen, vor allem wenn man weiß, wie viel Arbeit dahinter steckt so dort stehen zu dürfen oder spielen zu dürfen.
Danke für deine Zeit und weiterhin alles Gute und viel Erfolg im Eishockey!
Wenn ihre nach dem Interview Interesse am Eishockey gefunden habt und mehr über die Sportart erfahren wollte dann schaut im ICEDOME in Troisdorf oder auf direkt auf www.ehc-troisdorf.de vorbei.