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Die bizarrsten Sportarten der Welt

Kuriose Sportarten

Sport nimmt viel Platz im Leben vieler Menschen ein. Das ist prima, weil Sport bekanntlich sehr gesundheitsfördernd ist und dazu auch Spaß machen kann. Dabei ist auch klar, dass man diese Freizeitbeschäftigung in den unterschiedlichsten Arten ausüben kann. Da ist für jedes Alter und jedes Fitnesslevel etwas dabei, sowas wie Fußball oder Schach kennt jeder und haben auch viele schon mal gespielt. Aber mit der Zeit haben sich viele ziemlich ungewöhnliche Sportarten entwickelt, die ebenfalls nicht so schnell langweilig werden: von Schachboxen über Frauentragen bis Unterwasserhockey sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Manche diese sonderbaren Sportarten sind schon in manchen Ländern so populär, dass sie feste Regeln und Felder haben. Hier sind die Top 10. der bizarrsten Sportarten der Welt:

Platz 10
Der Zehnte Platz geht an das Frauentragen, was die Finnen erfunden haben. Dabei versucht man die Partnerin schnellstmöglich über ein 253,5 Meter langen Parcours zu transportieren.
Laut den Frauentragen-Wettbewerbsregeln ist es vorgeschrieben, dass der Parcour-Weg Kies-, Rasen- sowie Sandteile besitzen müssen. Auch müssen jeweils zwei trockene und zwei gefüllte Wassergräben, die ein Meter tief sind dabei sein, um möglichst viel Abwechslung beim Tragen zu haben und Taktiken benutzen zu können.
Der Siegespreis ist das Gewicht der Getragenen in Bier, was die Teilnehmer wohl sehr motivieren soll. Wettbewerbe finden auch in Deutschland, Irland, Österreich und den Vereinigten Staaten statt, wo aber noch nationale Meister*innen ermittelt werden müssen.
Zusätzlich findet seit 1992 auch jedes Jahr eine Weltmeisterschaft in Sonkajärvi, einer Kleingemeinde in Finnland statt. Wer also üben will seine Ehefrau nach der Hochzeit nach Hause zu tragen, sollte unbedingt der Sportart nachgehen.

Platz 9
Wem normales Fußball zu langweilig ist, kann sich hier glücklich schätzen. Bubble Fußball ist eine ungewöhnliche Alternative, bei der man den Spieler*innen über ihren Oberkörper aufblasbare, meist transparente Gummikugeln stülpt und somit dann normales Fußball spielt.
Der aufgeblasene Bubbleball ist etwa 1,5 Meter lang und sorgt somit für einen lustigen Störfaktor und zusätzlich schützt er vor Kollision wie Airbags, was hier auf jeden Fall nicht selten passieren wird.
Man kann es ein bisschen mit American Football vergleichen, weil es zur Taktik gehört seine Gegenspieler „umzutackeln“ um damit einfacher ein Tor zu schießen.
Hier gibt es aber leider noch keine aufgestellten Rekorde.

Platz 8
Schnorcheln ist cool, doch es macht wenig Spaß, wenn man gerade nicht in der Nähe des Great Barrier Reef vor der Australischen Küste wohnt. Doch mit Moorschnorcheln ist wieder eine neue Dimension eröffnet.
Man schnorchelt hier im Wettkampf, bei dem jeder versucht zwei aufeinanderfolgende Längen eines 60 Yards (insgesamt 100 Meter) langen, mit Wasser gefüllten Grabens, der in kürzester Zeit durch ein Torfmoor geschnitten wurde, mit einem alltäglichen Schnorchel, einer Tauchermaske bzw. Brille und Flossen erfolgreich zu bezwingen. Dabei wird nicht konventionell geschwommen, sondern nur mit der Kraft der Flossen.
Dieser Sport hat schon Weltrekorde und Bestzeiten besetzt: Neil Rutter hat den Parcour innerhalb einer Minute und 18,81 Sekunden in 2018 absolviert. Bei den Frauen liegt der Rekord bei 1 Minute 22,56 Sekunden von Kirsty Johnson im Jahr 2014. Beide wurden im Waen Rhydd Moor, Llanwrtyd Wells in Wales, aufgestellt.
Oft werden Neoprenanzüge getragen, die werden aber nicht vorausgesetzt. Wichtig ist nur, dass man die genannte Ausrüstung trägt und man nicht schwimmt, sondern sich auf die Kraft der „Flipper“ verlässt.

Platz 7
Platz sieben geht an das Pultstockspringen. In diesem Sport geht es um den Stabweitsprung über Wasserläufe und sie entstand, als man noch nicht die benötigen Straßen und Wege durch das Holländische Flachland hatte und man sich trotzdem irgendwie über Gräben etc. bewegen musste.
Diese Sportart ist besonders in den Niederlanden, Dänemark und Nordwestdeutschland durch das massive auftreten der Flachländer verbreitet. Da man dort auch oft Flüsse findet, die über acht Meter breit sind, eignet es sich sehr, dort Pultstockspringen auszuüben.
Man braucht dafür lediglich einen drei bis sechs Meter langen Stock, Kondition und ein gutes Augenmaß. Man versucht möglichst in die Weite zu springen um an das andere Ufer zu gelangen. Es ist ausdauernd solche langen Distanzen mit einem Weitsprung zu überwinden und man benötigt eine gute Einschätzung, um dann nicht doch in dem Fluss zu enden. Damit eine zusätzliche Stabilität gewährleistet wird, ist an dem Sprungstab eine Runde Platte angebracht.
Der Weltrekord bei den Senioren liegt bei 22,21 Meter, der von Jaco de Groot aus Wörden aufgestellt wurde.

Platz 6
Boxen ist ein Sport, mit vielen benötigen Fähigkeiten: man braucht Ausdauer, Stärke und Masse um erfolgreich zu sein. Doch wenn man auch mit Köpfchen an die Sache herangehen will, kann man es auch mit Schach kombinieren. Dieselbe Idee hatte der niederländische Aktionskünstler Iepe Rubingh, der 2003 das Schachboxen erfunden hat. Dieser Sport hat sich von einem simplen Gedanken, zu einer richtigen wettkampforientierten Sportart entwickelt.
In 11 Runden, 6 davon Schach und 5 Runden Boxen, wird die geistige und körperliche Leistung der Antretenden auf die Probe gestellt. Jeweils im Wechsel wird jede Runde im 3 Minuten Takt absolviert, begonnen und beendet wird mit Schachrunden. Die Pausen dauern nur 60 Sekunden.
Gesiegt werden kann durch Knockout oder technischen Knockout bei Boxrunden; Schachmatt oder Ablaufen der Schachzeit in Schachrunden. Disqualifikation oder Sieg durch Aufgabe des Gegners kann in beiden Runden passieren, wobei bei ersterem ein Sieg nur in Frage kommt, wenn es mehrmalige vorherige Verwarnungen gab. Natürlich gibt es auch hier schon den einen oder anderen Wettkampf. Die letzte deutsche Weltmeisterin war Alina Rath in 2020.

Platz 5
Die Mischung aus Volleyball und Fußball heißt Bossaball, eine Sportart die in Spanien von dem Belgier Filip Eyckmans erfunden wurde.
Dabei wird in je zwei Mannschaften, bestehend aus drei bis fünf Spieler*innen, auf einem 18 x 14m Luftkissen, mit einem Netz in der Mitte und Trampolinen auf beiden Seiten, gespielt. Gespielt wird bis eine Mannschaft 25 Punkte mit mindestens 2 Punkten Vorsprung hat. Einen Punkt erzielt man, indem man den Ball auf den gegnerischen Boden schlägt oder tritt, ohne das Netz zu berühren. Das Wichtige beim Bossaball ist die Musik: Eyckmanns Inspiration für den Namen Bossaball kam von der brasilianischen Musikrichtung Bossa Nova, die Einflüsse aus dem Samba hat.
Ein sogenannter Samba Referee ist dafür zuständig, mittels des Bossa Novas die Zuschauer und Spieler zu unterhalten und anzufeuern. Zusätzlich ist er auch der Schiedsrichter, der die Punkte vergibt und einen fairen Spielverlauf überwacht und einhält.

Platz 4
Man muss schon sagen, dass die Finnen sehr erfinderische Menschen sind, wenn es darum geht sich skurrile Sportarten auszudenken, denn auch der Gummistiefelweitwurf ist aus Finnland.
Es gibt schon Weltmeisterschaften in diesem Sport, was auch denkbar ist, da der Sport gar nicht so leicht ist wie er klingt, denn der Stiefel ist im Gegensatz zu einem Diskus oder Speer nicht so aerodynamisch ist und deswegen schnell an Geschwindigkeit verliert. Man muss also eine spezielle Technik draufhaben, um diesen Sport zu meistern.
In Deutschland gibt es Vereine, die diesen Sport ausüben und Wettkämpfe bestreiten. Der Deutsche Rekord liegt bei den Männern bei 53,23 Meter, welcher von Christoph Geist erzielt wurde, und bei den Frauen bei 35,10 Meter, die Maria Bürger geworfen hat. Beide sind in dem Verein Spitzsteingummi 05 Döbeln. Der Weltrekord bei den Männer liegt bei 68,03 Meter, die der Sportler Antti Ruusuvirta geworfen hat und bei den Frauen 49,35 Meter, die Elina Uustalo als Rekord gesetzt hat.

Platz 3
Was man öfters im Sommer am Strand sieht ist das Blobbing. Es ist die perfekte Art sich an einem heißen Tag abzukühlen oder mit anderen Leuten Spass zu haben. Man setzt sich an ein Ende eines riesigen, mit Luft gefüllten Riesenschlauch und wird durch einen „Jumper“, der von einem Podest auf den Schlauch springt, meterweit hochkatapultiert. Der „Blobber“ fällt dann sicher in Wasser. Doch wie kann man das in eine richtige Sportart verwandeln?
Deutschlandweit gibt es Veranstaltungen, wo eine Jury jeden Sprung nach festgelegten Kriterien bewerten: Tricks, Style oder Landungen sind einige davon. Manchmal misst man auch die gesprungene Länge.
Der Weltrekord im Blobben hat Stefan Petrov aufgestellt: Er wurde 28 Meter in die Höhe geschleudert. Zusätzlich rechnet man mit weiteren Europameisterschaften.

Platz 2
Platz zwei belegt das Motoball oder auch Motorad-Fußball genannt, was eine Mannschaftssportart ist, in der man versucht ein 1,2 Kg schweren Ball in das gegnerische Tor zu befördern, wobei man Füße, Kopf und die Motoradräder zum Kicken benutzen darf. Das Team besteht aus vier Spieler*innen und einem Torwart, wobei dieser kein Motorrad benutzt. Zusätzlich hat man noch fünf Auswechselspieler, zwei Mechaniker und einen Physiotherapeuten.
Das Feld ist wie ein normales Fußballfeld aufgeteilt. Man hat einen Strafraum, Mittellinie, Elfmeterpunkt und Seitenlinien. Gespielt wird in vier Vierteln, die jeweils 20 Minuten lang sind und dazwischen hat man immer 10 Minuten Pause. Wenn man am Ende eines Spiels noch keinen Gewinner hat, kann es zu einem Elfmeterschießen kommen, bis ein Gewinner ermittelt wurde.
Es gibt noch eine Sonderregeln, die dafür sorgen, dass sich die Motoradfahrer während des Spiels sich nicht ernsthaft verletzten. Es gilt, dass der Ballbesitzer Vorfahrt hat und nicht so behindert werden darf, dass es zu einer starken Bremsung oder zum Stürzen kommt. Dazu kommen noch zu Verstößen der Regeln verschiedene Karten, die der Schiedsrichter geben kann. Die Grüne Karte signalisiert eine Zwei-Minuten-Strafe, bei einer Gelben Karte eine Fünf-Minuten-Strafe und im Falle einer Gelb-Roten Karte wird der Spieler*Inn für den Rest des Spiels gesperrt, darf aber nach zehn Minuten ersetzt werden und bei einer Roten Karte ist kein Ersatz des Spieler*innen mehr erlaubt.
Die letzte Europameisterschaft, die in Deutschland ausgetragen wurde, hat 2019 Russland gewonnen, Platz zwei war Deutschland.

Platz 1
Die wohl kurioseste Sportart ist das Extrembügeln, in der unter anspruchsvollen klimatischen, geografischen und körperlichen Bedingungen mit Bügelequipment Wäsche zu bügeln.
Diese Idee kam 1997 dem Fabrikleiter und Bergsteiger Philip Shaw, als er nicht mehr langweilig zuhause die typische Hausarbeit machen wollte und entschloss sich, mit der ungebügelten Wäsche eine Wandertour zu unternehmen, die so erfolgreich war, dass er weitere Touren gemacht hat und auch somit die Idee immer mehr Leute getroffen hat, die sich ihm dann anschlossen.
Die Regeln sind ziemlich simpel: Man muss Bügeleisen und Bügelbrett zunächst immer am eigenen Körper haben. Dabei kann man je nach Ort das Equipment anpassen, z.B. wird bei Orten, wo kein Stromversorgung zur Verfügung steht, das Bügeleisen durch exotherme Reaktionen erhitzt.
Man hat sich schon mehrere verschiedene Disziplinen ausgedacht: Rocky Style bezeichnet das Bügeln an steilen Orten oder in Gebirgen und der Air Style beinhaltet Szenarien, wie das Bügeln in Ultraleichtflugzeugen oder beim Base-Jumping, nur um ein paar zu nennen.
Ein Wettkampf verläuft so, dass die Extrembügler einen Parkour bewältigen müssen, in dem sich aber fünf Stationen befinden, wo gebügelt werden muss. Man bewertet dann nach Komplexität und Individualität der Performance sowie die Knitterfreiheit der Hemden. Die Siegerin der ersten Weltmeisterschaft wurde Inga „Hot Pants“ Kosak aus Deutschland.