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Ein ungewöhnlicher aber interessanter Sport; Bogenschießen

Ich bin ehrlich, man hört selten etwas über das Bogenschießen, umso wichtiger ist es diesen Sport bekannt zu machen. Meistens erfährt man darüber nur etwas in Filmen oder Computerspielen, aber so manch einer will auch genau deswegen damit anfangen. Vielleicht entsteht dieser Wunsch auch durch einen Kurs in einem Freizeitpark. Egal wie man auf diese Sportart kam, es ist lohnenswert mehr darüber zu erfahren und es mal selber im Verein auszuprobieren.

Ich garantiere euch, es macht riesigen Spaß!

Wie läuft das Training ab?

Erstmal ist erwähnenswert, dass die Hallensaison, vom Oktober bis März und die Außensaison vom März bis Oktober draußen im Freien stattfindet. Das Training ist dadurch immer unter unterschiedlichen Nebenbedingungen, besonders im Freien, zu absolvieren.

Daneben ist auch erwähnenswert, dass man auf unterschiedliche Distanzen schießt, variierend von 18 Meter bis hin zu 100 Meter. Normal schießt man auf 18 oder 30 Metern.

Nun gut, jetzt mal zum Training.

Erstmal baut man seinen Bogen, wie später beschrieben, auf. Jetzt denkst du dir vielleicht, ist doch nur ein Stock mit Schnurr, aber ein Bogen ist viel komplexer als das. Nun stellt man die Schießscheiben auf. Jetzt beginnt das Training. Mein Training dauert in der Hallensaison eine Stunde, pure Schießzeit. In dieser Stunde schießen wir 20 bis 25 Passen, das heißt 20 bis 25 mal 3 Pfeile.

Draußen schießen wir sogar 2 Stunden, 40 bis 50 Passen, mit kurzer Pause eingerechnet. Während des Trainings verbessert der Trainer die Technik und achtet drauf das auch die Ergebnisse passen, also am besten alle Pfeile ins Gold treffen. Auch wenn man es nicht denkt wird das Training auf langer Zeit anstrengend. Die ganze Zeit den gar nicht so leichten Bogen halten und die Sehne spannen, geht in die Arme und Schultern und Körperspannung ist auch gefragt. Nicht nur der Körper sondern auch die Konzentration wird erheblich angespornt. An die richtige Körperhaltung und Technik zu denken und auch gut zu visieren hört sich leichter an als es tatsächlich ist. Aber natürlich kann das jeder schaffen. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Mal schießt man nur auf die Scheiben, mal bekommt man neue Herausforderungen gestellt und mal veranstaltet man interne Genauigkeits-Wettbewerbe. Egal was man macht, es macht immer Spaß und man wird durch jedes Training besser. Danach abbauen und ab nach Hause.

 


Wozu trainiert man überhaupt; gibt es Turniere?

Natürlich gibt es auch hier Turniere bis hin zu Olympia. Mein erstes Turnier waren die Kreismeisterschaften. Leider auch mein einziges, da durch Corona mehrere Turniere abgesagt werden mussten. Ich war überhaupt nicht zufrieden mit meiner Leistung auf dem Turnier. Dort hatte ich aufgrund von Technikfehlern nicht gut getroffen. Ich habe mich sehr geärgert, da ich viel höhere Ansprüche an mich selber hatte.

Der Ablauf ist ähnlich wie beim Training, allerdings hat man nun 2 Minuten Zeit um eine von insgesamt 30 Passen zu absolvieren. Man schießt immer zu insgesamt viert auf eine Scheibe, jeder hat aber seine eigene Auflage. Dies ist durch das Rotationsverfahren, das immer zwei von den vier gleichzeitig auf deren Auflage schießen, geregelt. Nach dem alle durch sind schreibt man die Ergebnisse auf und rechnet am Ende alle Ringe (Punkte) zusammen.

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Was gehört zu einem richtigen Sportbogen?                    

Ja, tatsächlich ist es nicht einfach nur eine Schnur und ein massiver Ast. Zu einem Sportbogen gehört viel mehr.

Das Grundgerüst bildet das so genannte Mittelteil, welches bei Anfängern aus Holz aufgrund des leichten Gewichtes und bei Fortgeschrittenen aus Metall besteht. Dort gibt es verschiedene Ausführungen, die Farbe, das Muster, der Griff lässt sich je nach Geschmack anpassen. An das Mittelteil werden dann die so genannten Wurfarme geschraubt. Bei diesen lässt sich die Wurfarmstärke, also wie viel man schlussendlich zieht, in Pfund verändern. Sie werden entweder in Holz bei einem hölzernen Mittelteil gekauft oder in Metall bei einem metallischen Mittelteil. Nun spannt man die Sehne an die Wurfarme und fertig ist das Grundgerüst.

Schon fertig mit dem Aufbauen? Nein noch lange nicht!

Egal ob Anfänger oder Fortgeschrittenen-Bogen, ohne Visier geht es nicht, zumindest wenn man Visierschütze wie ich ist. Nun kommt noch ein simpel aufgebautes Visier an den Bogen. Je nach Weite des Ziels und je nach Stärke der Wurfarme wird das Visier eingestellt. So ist nun der Anfängerbogen komplett. Aber noch nicht der Fortgeschrittenen-Bogen. Hier kommt jetzt noch ein Stabilisator dran, um Erschütterungen beim Schießen auszugleichen.

Jetzt noch ein bisschen Schutzkleidung für Arm, Finger und nach belieben auch für die Brust, damit man nicht von der Sehne verletzt wird. Pfeile, welche aus Aluminium oder Karbon und einer Metallspitze bestehen, in den Köcher und los geht’s.

Wie ich eben schon angedeutet habe, gibt es neben dem Visierschütze noch weitere Bögen. Allerdings habe ich mich jetzt auf einen Visierbogen fokussiert. Aber es gibt natürlich auch Schützen ohne Visier, dort ist der Aufbau gleich nur ohne ein Visier. Aber jeder der einen einfacheren Bogen haben will, kann sich auch einen Langbogen anlegen. Dieser besteht einfach nur aus dem Grundgerüst. Jeder der eine modernere Art des Bogens haben will, wählt einen Compoundbogen.

 

Interesse geweckt?

Wenn dieser Artikel bei dir Interesse geweckt hat, ist jetzt nur noch die Frage, wo man im Umkreis des HBGs trainieren kann?

Eine Option sind die Bogenschützen Troisdorf, wo ich selber Mitglied bin. Aktuell trainieren wir einmal die Woche (freitags) in der Halle des Altenforsts in Troisdorf. Wir sind acht aktive Jugendliche, die Anzahl der Mädchen und Jungs ist ausgeglichen, das Alter variiert. Wir sind alle sehr offen und die Trainer haben viel Erfahrung, damit wir, die trainierenden, gut gefördert werden. Im Falle eines Probetrainings hat der Verein genug Trainingsmaterial. Weitere Informationen findest du auch auf der Homepage.

Link zur Homepage der Troisdorfer Bogenschützen